Conrasdorp (Conradsdorp) - Wüste Kunersdorf
|
|
1. Ortsteil Wüste Kunersdorf heute
|
Wüste Kunersdorf, ab 1977 Ortsteil von Lebus, liegt südlich von Lebus, westlich der B112.
|
Bevor die B112 in die Kunersdorfer Senke hinabführt, sieht man, aus Frankfurt/Oder kommend, links den idyllisch in Natur pur eingebetteten Ort sich in das Tal schmiegen. |
|
Das Erwerbsleben im Ort wird von 2..3 hier firmierenden Gewerbetreibenden bestimmt.
| ||
Die Landwirtschaft als Broterwerb spielte im ehemaligen Bauern-Dorf nach dem Beitritt 1990 bald keine Rolle mehr. Das Faszinierende sind Naturnähe und Ruhe, die auch schon einige Städter zum Umzug hierher bewogen haben. So hat sich der Ortsteil hin zu einem "Wohndorf" mit über 50 Einwohnern entwickelt. |
Wüste Kunersdorf, 1974 nach Lebus eingemeindet und offiziell ab 1977 Ortsteil von Lebus, weist in der Geschichte einen Wandel des Ortsnamen auf, folgende Bezeichnungen sind bekannt: |
Im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) fiel das Dorf (heute Wüste Kunersdorf)
1631/1632 der völligen Zerstörung anheim. Auch die mitten auf dem Friedhof befindliche Kirche,
urkundlich seit 1405 bekannt, blieb nicht verschont und wurde auch nicht wieder aufgebaut.
ME FECIT ICH. IAC. MANGOLD ANNO 1698
Im Siebenjährigen Krieg (1756-1763) zogen sich die Reste der Streitmacht des Alten Fritz, als sie von Rußland/Österreich bei Kunersdorf (östlich Frankfurt/O) vernichtend geschlagen worden waren, nach Lebus, um sich zu sammeln. Auf der Anhöhe östlich von Wüste Kunersdorf soll der Alte Fritz das russische Heer beobachtet haben. Daran erinnerte bis 1945 ein Gedenkstein. |
Seit 1857 führt die Frankfurt-Küstriner Eisenbahn-Strecke am westlichen Rand des Dorfes
vorbei, zwei Brückenbauwerke entstanden. Die größere von beiden, manche nennen sie auch
Viadukt, läßt noch heute ihre einstige Schönheit erahnen. Sie überspannt das Mühlental
incl. Mühlenfließ. Ab 01.06.1996 ist die Eisenbahnstrecke stillgelegt.
|
|
Im Jahre 1987 feierten die Kunersdorfer ihre 650-Jahr-Feier. Viele Lebuser erschienen zum
Fest, auch Chor und Carnevalsclub. Die Kunersdorfer revachierten sich im Jahr 2001 zur Lebuser
775-Jahr-Feier mit einem herrlich geschmückten Wagen, der ringsum mit Bildern der
Kunersdorfer Künstlerin Saskia Hein versehen war.
|